Über

Für aktuelle Informationen über die Ateliergemeinschaft siehe bitte unsere FB-Seite AtelierhausPankow

(English below) Das Atelierhaus Australische Botschaft Ost existiert seit April 2017 und umfasst eine Gruppe von 31 Künstler*innen aus den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Performance, Tanz, Literatur, Musik, Fotografie sowie einem Tennislehrer.
Im Jahr 1972, im Zuge der Annäherung der ost- und westdeutschen diplomatischen Beziehungen, gab der damalige Ministerpräsident Australiens, Gough Whitlam (Labour), seine Pläne zu einer Botschaft in Ost-Berlin bekannt. In der Grabbeallee 34 – 40 in Berlin Pankow-Niederschönhausen gelegen, wurde das Gebäude samt Garten und Tennisplatz 1975 fertig gestellt. Es war Sitz der Australischen Botschaft in Ost-Berlin bis 1986, als Australien seine diplomatische Vertretung der damaligen Sowjetunion in Warschau zusammenlegte.
Der Architekt der Botschaft, Horst Bauer (*1928), gestaltete ebenfalls das bekannte Cafe Moskau (1964) in der Karl-Marx-Allee. Wie viele andere Botschaftsgebäude der DDR gehört auch die Australische Botschaft zum vorgefertigten Model ‘Ingenieur-Hochbau Berlin’ und hat eine fast identische Kopie. Das Zwillingsgebäude, die ehemalige Irakische Botschaft, befindet sich nicht weit entfernt in der Tschaikovskistraße. In beiden Gebäuden finden sich Keramikwände der Künstlerin Hedwig Bollhagen (1907-2001), die sie im Rahmen des Kunst-am-Bau Programms fertigte.
2015 gab es Pläne über den Abriss der ehemaligen Australischen Botschaft, doch da das Bezirksamt Pankow das Gebäude unter Denkmalschutz stellte, wurde der Abriss abgewendet. Dadurch entstand eine Umstrukturierung, bei der der Eigentümer eine Zwischennutzung des Gebäudes als Atelierhaus ermöglichte.
Im Juni 2017 war das Haus für die Öffentlichkeit im Rahmen der Artspring geöffnet, eine Veranstaltung in Pankow, einmal im Jahr ein Wochenende der offenen Ateliers. Seitdem initiierte das Atelierhaus Australische Botschaft Ost eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen, initiiert von ansässigen Künstlern im Haus, Get Into Play und dem kollektiven Offspace x-embassy.

Im Zuge der Bestrebungen, das Atelierhaus in Selbstverwaltung zu erhalten, gründete sich 2018 der Verein ‘Atelierhaus Australische Botschaft (Ost) e.V.
Für weitere Informationen siehe unsere Satzung.
Hier finden Sie den Aufnahmenantrag auf eine Fördermitgliedschaft

Leider konnte der Standort nicht dauerhaft für Kunst und Kultur etabliert werden und die Künstler*innen mussten das Haus im Sommer 2019 räumen. Der Verein Atelierhaus Australische Botschaft (Ost) e. V. besteht jedoch weiterhin fort und realisiert seither Projekte mobil in der Stadt.

The Atelierhaus Australische Botschaft (OST), established in April 2017, hosts an international group of 31 artists, theatre-makers, writers, dancers and one tennis teacher.

In 1972, following the normalisation of East-West German diplomatic relations, the then-Prime Minister of Australia, Gough Whitlam (Labour) announced his plans to open an embassy in East Germany. Located on Grabbeallee 34 in Berlin’s Pankow-Niederschönenhausen, the building complex – including garden and tennis court – was completed in 1975. It was home to the Australian Embassy for East Berlin until 1986, when Australia consolidated its diplomatic seats for the Soviet bloc in Warsaw.

The embassy’s architect, Horst Bauer (1928-), also designed Berlin’s iconic Cafe Moskau (1964) on Karl Marx Allee. Like many other GDR embassies built according to the prefabricated ‘Ingenieur-Hochbau Berlin’ model, the building has an almost-identical copy. Its twin, the former Iraqi embassy, is located close by on Tschaikovskistr. Both buildings contain screen elements by the ceramicist Hedwig Bollhagen (1907-2001) as a part of Germany’s ‘Kunst-am-Bau’ (‘art-in-architecture’) programme.

In 2015, the former Australian embassy to the GDR was set to be demolished. At the last minute, however, the building was placed under heritage listing by the Pankow city council and is thus preserved to the present day.

After opening the Atelierhaus to the public for Artspring, Berlin’s annual open studio event for its northern suburbs, in June 2017, the artists of the Atelierhaus Australische Botschaft (OST) initiated an ongoing series of public events, which reflect their diverse practices and the interests of their community, initiated by, among others, Get Into PlayBOOTSCHAFFT and the collective offspace x-embassy.

In mid-2018, the association ‘Atelierhaus Australische Botschaft (Ost) e.V.’ was established. Please see our articles of constitution here (in German). We welcome applications for funding memberships.